Paare im Liebeslabyrinth
Ein Labyrinth wird definiert, als ein System von unterschiedlichen Wegen und Möglichkeiten, das durch Richtungsänderungen, unerwartete Abzweigungen und vielfältige Herangehensweisen ein Rätsel darstellt. Was aus der Vogelperspektive oft ganz einfach erscheint, stellt uns vor große Hürden, wenn wir uns inmitten eines solchen Irrgartens befinden. Eine schöne Metapher, um die Challenges einer Paarbeziehung aufzuzeigen, da sie deutlich macht, wie unterschiedliche Wege zu einem gemeinsamen Ziel führen können, wie schnell man sich im selben System verlaufen und auseinanderdriften kann oder dass man feststeckt in einer Situation, die ausweglos erscheint.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Treibsand-Falle
Gründe, sich im Liebeslabyrinth zu verirren
Da sein
I’ll tell you what I want, what I really really want
Let’s talk Körpersprache
Ich-Botschaften
Auf dem Irrweg – Mitten im Labyrinth
It’s all about the love language
Warum Paare auseinanderdriften
Ich, du und die anderen
Dreiecks-Beziehungen
Die Affäre
Reibung erzeugt Wärme
Arbeitstiere
Bedingungslose Liebe muss man sich erarbeiten
Fazit
FAQs

Quelle: https://deavita.com/
Treibsand-Falle
Auf der Stelle zu treten, nicht weiterzukommen, dieselben Muster zu wiederholen und dadurch immer wieder auf Widerstand, Verletzungen und Frustration zu stoßen kann müde machen und Personen, die sich in einer Beziehung befinden, hinterfragen lassen, ob diese Situation wirklich das ist, was sie sich vom Leben und von der Paarbeziehung wünschen.
Es werden oft Auswege gesucht, um das Gefühl handlungsunfähig oder ausgeliefert zu sein, zu stagnieren oder festzustecken irgendwie abzuwenden. In Beziehungen stellt sich das Gefühl im Labyrinth herumzuirren oft ein, wenn sich die Beziehung-Führenden nicht gesehen oder gehört fühlen. Es fehlt Verständnis, die Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen oder adäquat beantwortet und egal was man versucht, die Situation scheint sich einfach nicht zu bessern. Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit lähmen uns und verunmöglichen echten Kontakt und zwischenmenschliche Begegnungen. Die Beziehung wird zur Treibsand-Falle. Und das, obwohl der Wunsch nach Nähe und Beziehung meist ein gemeinsamer ist.
Gründe, sich im Liebeslabyrinth zu verirren
Die Themen, die zu einer Irrwegs-Situation führen, können sehr vielseitig sein. Einen großen Bereich in zwischenmenschlichen Beziehungen macht eine erfolgreiche Kommunikation aus. Dabei geht es nicht nur darum, dass überhaupt gesprochen wird, sondern, dass die Botschaft und die damit verbundenen Bedürfnisse auch ankommen.
Kommunikation ist der Schlüssel
In der Kommunikation liegt viel Möglichkeit, um mit anderen in Beziehung zu treten. Der Austausch besteht aus viel mehr als bloßen Worten und Sätzen. Mimik, Gestik, Körpersprache und eine phänomenologische Resonanz –das Gefühl, das sich im Raum ausbreitet– üben großen Einfluss auf den Verlauf eines erfolgreichen Gesprächs aus. Wir sind nach Definition der integrativen Therapie ein Körper-Seele-Geist-Wesen in einem Leib vereint. Die Zwischenleiblichkeit ist das, was sich zwischen Individuen abspielt. Berührung hat demnach viel mehr Wirkung als das Austauschen von bloßem Körperkontakt. Jemanden zu spüren, bedeutet auch Schwingungen und Stimmungen wahrzunehmen, die Körpersprache zu lesen und sich non-verbal zu verständigen. Sprache ist mehr als bloße Worte und Kommunikation beschränkt sich nicht nur auf das Gesprochene.

Da sein
„Wir hören bloß zu, um Antwort zu geben.“ Dieser Satz ist mir in meiner beruflichen Karriere öfter begegnet und er sagt sehr viel darüber aus, wie gesehen und gehört wir uns in einem Gespräch und im Weiteren –in einer Beziehung– fühlen. Viele Situationen, vor allem wenn sie für eine Person eine Belastung darstellen, erfordern keine Ratschläge, „Wenn ich du wäre…“-Floskeln oder die Meinung eines Gegenübers. Manchmal möchte man sich einfach nur mitteilen und wünscht sich ein Gegenüber, das hilft, den Raum zu halten, die Schwere zu tragen und einfach nur da ist. In dem Moment, wo wir antworten wollen, einen Ratschlag geben wollen, eine Lösung anbieten wollen, hören wir nicht mehr wirklich zu. Wir gehen aus der Situation und das Gesagte kommt nicht richtig an. Wir gehen aus dem zwischenleiblichen Kontakt. Das Gegenüber fühlt sich nicht verstanden und nicht richtig wahrgenommen.
Tipp:
Versuche beim nächsten Gespräch, anstelle eines Ratschlags, mit einer empathischen Botschaft zu reagieren: „Ich kann mir vorstellen, dass die Situation für dich sehr belastend ist.“
Wir sind eine sehr lösungsorientierte Gesellschaft, die stets nach Möglichkeiten sucht, schwierige Situationen zu bewältigen. Eine zwischenmenschliche Beziehung funktioniert allerdings nicht, wie ein Betrieb. Durch diesen Ansatz werden Menschen verdinglicht und Beziehungen leiden. Was nämlich wirklich gebraucht wird, ist zu spüren, dass gerade jemand mit mir in Kontakt ist und mir eine echte Beziehung anbietet. Also chillt eure Base! Ihr müsst nicht so viel investieren, um eurer/eurem Gesprächspartner:in ein gutes Gefühl zu geben. Einfach nur (aktiv) da zu sein, reicht.
I’ll tell you what I want, what I really really want
Die Art und Weise, wie wir unsere Bedürfnisse kommunizieren, macht sehr viel aus, wenn es darum geht, beim Gegenüber auf Verständnis zu stoßen. Oft haben wir das Gefühl, dass unsere Bedürfnisse es gar nicht verdient haben, Raum zu bekommen und formulieren diese sehr vorsichtig oder über Umwege. Die Botschaft und das, was eigentlich wichtig ist, geht dabei verloren. Der erste Schritt ist also, sich selbst bewusst zu machen, was man eigentlich gerade braucht und will oder welches Gefühl/Bedürfnis dahintersteckt. Das klingt alles sehr diffus. Ich gebe euch ein Beispiel:
Ihr bemängelt an eurer Partnerperson, dass sie ständig mit anderen Zeit verbringt. Dahinterliegende Bedürfnisse könnten Einsamkeit, der Wunsch nach Nähe, oder das Gefühl sein, die alleinige Verantwortung für z.B. den Haushalt tragen zu müssen (weil liegengebliebene Hausarbeit und so).
Anstatt zu formulieren, was man wirklich möchte und braucht, wirft man der Partnerperson etwas vor, das nicht direkt mit dem Bedürfnis zu tun hat und deshalb auf Unverständnis trifft. In diesem Szenario könnte sich der/die andere kontrolliert fühlen und mit Abwehr reagieren. Ein Streit ist vorprogrammiert.
Tipp:
Benenne klar, worum es dir wirklich geht. „Ich habe das Bedürfnis nach Nähe und Zweisamkeit und würde mir wünschen, dass wir (wieder) mehr Zeit miteinander verbringen.“
Let’s talk Körpersprache
Im Gespräch mit einem Gegenüber, macht die Körpersprache viel aus, wenn es darum geht, in Kontakt zu treten. Es ist dabei wichtig, zugewandt zu sein. Der Schultergürtel und Brustbereich, im besten Fall auch die Beine, zeigen dorthin, wo ich in Kontakt sein möchte. Der Körper ist eher zugeneigt.
Mini-Exkurs: Wenn jemand sich abwendet oder sogar rückwärts beugt, ist das in den meisten Fällen ein Anzeichen für einen Fluchtversuch und Unwohlsein. Ein gutes Indiz dafür, dass jemand eventuell nicht mit mir sprechen möchte oder ich vielleicht zu nahe dran stehe und den persönlichen Intimbereich durchbreche. Es wäre schön, wenn solche non-verbalen Hinweise respektiert werden würden. Nicht alle Menschen schaffen es, sich klar auszudrücken, wenn es um die persönlichen Grenzen geht, und meistens hat auch das einen Grund.
Des Weiteren macht es Sinn, sicherzugehen, dass die Person, mit der ich spreche, mit mir in Kontakt ist. Störfaktoren wie Computer, Handy, Fernseher etc. können ablenken und verunmöglichen es, dass ich gerade Gesagtes auch höre. Wenn du deine Message anbringen willst, gehe sicher, dass dein Gegenüber aktiv mit dir in Verbindung ist, indem du dich, wenn möglich, so platzierst, dass du dich im Sicht- und Hörfeld befindest. Augenkontakt kann ebenfalls hilfreich sein, um jemandes Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Ich-Botschaften
Wer Kinder hat, weiß: zu lange und komplexe Sätze versickern im Nichts. Nach spätestens fünf Worten geht das Kind aus dem Kontakt und gibt eine klassische „Ja, ja“- Antwort. Na, klingelt‘s? Durch unsere stetig sinkende Aufmerksamkeitsspanne ist das aber längst kein Thema mehr, dass sich nur auf unsere Jüngsten bezieht. Alles, was zu ausufernd wird oder zu viele Umschreibungen enthält, führt zu Verwirrungen und sorgt dafür, dass die eigentliche Botschaft verloren geht. Konzentriere dich auf die Message, die du rüberbringen willst und bring sie auf den Punkt. Am besten, mit einer Ich-Botschaft.

Tipp: Formuliere kurz und knackig und von dir ausgehend. „Ich fühle mich gerade nicht gesehen und überhaupt nicht wertgeschätzt. Ich brauche ein bisschen mehr Kommittent von dir. Ich wünsche mir, dass du deinen Teil der Verantwortung im Haushalt übernimmst.“ (Anstatt: „Nie bringst du den Müll raus!“)
Auf dem Irrweg – Mitten im Labyrinth
Wie kann es gelingen, wieder auf den rechten Pfad zu kehren, wenn sich eine Misskommunikation bereits eingeschlichen hat? Sich nicht gesehen oder verstanden zu fühlen, kann manchmal ein Gefühl von Zurückweisung erzeugen und bei jeder Person etwas anderes anschwingen lassen. Hier kann die gesamte Gefühlspalette zum Ausdruck kommen, je nachdem, welche (biografischen) Themen „getriggert“ werden. Resignation, Widerstand, Trotz, Wut oder Abwehr können sich ihren Weg an die Oberfläche bahnen. Oft hat dies zur Folge, dass wir eine Wand hochfahren, um uns vor Schmerzen zu bewahren, die wir nicht unbedingt fühlen wollen. Aber eine Mauer verunmöglicht Kontakt und im Weiteren Beziehung. Ich schließe jemanden emotional aus und beide fühlen sich einsam.
Wir verlieren uns immer wieder in Zuschreibungen, Vorwürfen und stülpen der anderen Person unsere Wahrnehmung darüber, weil wir diese als die absolute Wahrheit ansehen. Oft geht es genau darum, dass es eben eine Wahrnehmung ist, und diese ist von Person zu Person sehr individuell. Fast so, wie ein Fingerabdruck. Ich kann jemandem meine Wahrnehmung anbieten, um darüber zu informieren, wie ich die Welt sehe. Das bedeutet nicht, dass mein Gegenüber diese Wahrnehmung teilen muss.
Tipp:
Und genau darum geht es. Es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen auf dieselbe Situation. Ich kann meine persönliche Sichtweise schildern, um mein Gegenüber darüber zu informieren, was gerade bei mir los ist. Ich kann mir anhören, wie andere dieselbe Situation wahrnehmen. Dieser Austausch dient dazu, das Gegenüber besser kennenzulernen und zu verstehen, aus welcher Richtung jemand kommt. Frage dich an dieser Stelle: Willst du recht haben, oder in Beziehung sein?
It’s all about the love language
Wenn wir schon bei der Individualität sind, sprechen wir doch gleich über die unterschiedlichen Arten, wie wir unsere Liebe nach außen zeigen: unsere love language –die Sprache unserer Liebe. Gary Chapman hat fünf Sprachen der Liebe definiert:
1. Gemeinsame Zeit: Zu dieser Gruppe zählen Personen, deren Liebes-Sprache es ist, miteinander Beziehungszeit zu verbringen. Es spielt dabei keine große Rolle, ob man gemeinsame Unternehmungen tätigt oder auf der Couch gammelt: Hauptsache man ist zusammen. Diese Personen werden sich bemühen, viel gemeinsame Paar-Zeit möglich zu machen.
2. Worte der Zuneigung und Anerkennung: Liebesbotschaften und liebevolle Worte sind die Sprache der Liebe dieser Personen. Ob sie der Partnerperson liebevolle „Guten Morgen“- Nachrichten senden, oder diese immer wieder mit Liebesbekundungen überraschen: Worte sind das Mittel der Wahl, um die Liebsten zu bezirzen.
3. Zärtlichkeit und Berührungen: Menschen, die sich über körperliche Berührungen ausdrücken, zeigen ihre love language durch Streicheln, Händchen halten, Kuscheln, Umarmungen, Küssen, Massagen etc. Eben jegliche Form von physischem Kontakt.
4. Liebevolle Geschenke: Manchen Menschen fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden, oder körperlich in Kontakt zu treten. Diese Personen zeigen ihre Liebe durch kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten. Ob es sich dabei um die lustige Postkarte handelt, die man gemeinsam im Schaufenster entdeckt hat oder die neue Handyhülle, von der die Partnerperson ununterbrochen spricht, ist Nebensache.
5. Hilfsbereitschaft und Unterstützung: Auch letztere Kategorie zeigt ihre Zuneigung weniger durch Körpernähe oder in Form von Sprache. Kleine Handlungen, die der Partnerperson das Leben erleichtern, sind ebenso Methoden, um Gefühle auszudrücken. Ob man die Glühbirne ungefragt wechselt, das Auto kontrolliert und Öl und Wasser nachfüllt oder einen gemütlichen Grillplatz gestaltet: Personen dieser Gruppe zeigen ihre Liebe durch kleine Hilfsarbeiten und unterstützende Handlungen.
Die unterschiedlichen Sprachen der Liebe, können oft dazu führen, dass sie von jemandem, der eine andere Form der Liebesbekundung bevorzugt, nicht verstanden werden. Mein:e Partner:in schenkt mir Blumen, obwohl ich mir eigentlich nur wünsche auf der Couch zu kuscheln. Beide Parteien bleiben frustriert zurück, weil die Bemühungen und Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind und nicht als das verstanden werden, für das sie stehen: Ausdruck von tiefer Wertschätzung und Liebe.
Tipp:
Überleg dir, was deine Sprache der Liebe ist, und fasse es gegenüber deiner Partnerperson in Worte. Frage auch bei deinem Gegenüber, oder überlegt gemeinsam, was eure love language ist. So wird sie auch verstanden und die Liebesbotschaft bleibt nicht auf der Strecke liegen.
Warum Paare auseinanderdriften
Jede zwischenmenschliche Beziehung hat ihre ganz eigene Sprache und ihren individuellen Ausdruck –im positiven und herausfordernden Sinne. Prägungen und Erfahrungen aus unseren Biografien führen dazu, dass wir die Welt nicht sehen, wie sie ist, sondern wie wir sind. Durch eben unsere biografisch gefärbte Brille. Wenn sich ein Paar in einer Sackgasse befindet und dieselben Themen immer wieder eine Kluft zwischen Partner:innen treiben, dann kann es sein, dass das Paar die eigene Paarsprache noch nicht gefunden hat. Die einfache Variante wäre es zu sagen, dass es Zeit ist, eine Kommunikation zu entwickeln, die für die Partner:innen funktioniert.
In Ich-Botschaften zu formulieren, sich auf die eigene Wahrnehmung zu beziehen und Abstand zu halten von Zuschreibungen und Interpretationen können ein guter Start sein.
Was aber viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass wir oft ungefragt den Teil der Unterhaltung für die andere Person übernehmen, der uns gar nicht zusteht. Indem wir interpretieren, zuschreiben oder darüber stülpen erklären wir dem Gegenüber wie er* oder sie* sich fühlt, handelt, denkt. Und das ist nicht nur grenzüberschreitend, es ist oft auch sinnlos und der Nährboden für ein grobes Missverständnis. Die andere Person ist ja da. Wir können sie einfach fragen, wie sie das ganze sieht.
Tipp:
Versuche bei der nächsten Irritation deine Partnerperson in den Prozess mit einzuladen, indem du fragst, wo sich dein Gegenüber gerade befindet: „Wo gehst du gerade um? Was beschäftigt dich?“ Hol die Sichtweise der anderen Person in das Gespräch mit rein: „Wie siehst du das Ganze?“

Quelle: irishnews.com
Ich, du und die anderen
Wir Menschen sind ein guter Mix aus Individuum, Erfahrungen, Verletzungen, Glaubenssätzen, Charakter und vielen vielen anderen Dingen, die uns alle einzigartig machen. Das hat zur Folge, dass unsere Wahrnehmung auch von all diesen Phänomenen gefärbt ist. Die bereits genannte biografische Brille.
In unterschiedlichen Situationen werden verschiedene Dinge angeschwungen und auf einmal befinden sich zwanzig imaginäre Personen mit uns im Raum. Und alle reden mit. Wenn wir uns das bewusst machen, wird schnell klar, wie gefärbt unsere Wahrnehmung wirklich ist. Und dass wir alle unser Rucksäckchen haben, in dem sich alte Verwundungen, Glaubenssätze und unerfüllte Bedürfnisse befinden. Jede Irritation ist auch immer eine Chance, uns selbst besser kennenzulernen.
Tipp:
Anstatt das Gefühl, das hervorgerufen wird, dem Gegenüber anzulasten, schau nach innen und frage dich, ob es Situationen gibt, an die du dich gerade erinnert fühlst. Vielleicht kommt gerade das Gefühl auf, dass deine Partnerperson dich nicht richtig sieht. Und du kennst das Gefühl, übersehen zu werden. Mache dir klar, dass es sich hierbei vielleicht nicht nur um die Situation von gerade eben handelt, sondern eine alte Verletzung sich ebenfalls Raum macht. Was brauchst du und wie möchtest du das kommunizieren?
Indem wir erkennen, welche Anteile zu uns gehören, was gerade situationsadäquat ist und was nicht und was ich jemandem zuschreibe oder darüber stülpe, können wir bereits viele Schwierigkeiten aus dem Weg schaffen, die zu einer dysfunktionalen Kommunikation führen können. Wir räumen die Hürden aus dem Weg, bevor wir uns selbst zu Fall bringen. Und hier noch einmal die Erinnerung, die Bedürfnisse selbst klar zu erfassen und auf direktem Weg zu kommunizieren. Die Partnerperson ist kein:e Verhaltensforscher:in, die Spaß daran hat, unsere verkleideten Botschaften zu dekodieren. Es darf auch leicht sein. Meine Bedürfnisse sind immer valide. Das Gegenüber muss sie zwar nicht erfüllen, aber kommunizieren und haben darf ich sie immer.
Dreiecks-Beziehung
Es ist nicht immer gesagt, dass sich Probleme in der Zweier-Kombo ergeben. Manchmal ist es eine dritte Instanz, die Unfrieden stiftet. Und auch hier gibt es unterschiedliche Gründe, die dazu führen, dass sich ein Paar im Liebeslabyrinth verirrt.
Hurra, ein Baby!
So schön es sein kann Eltern zu werden, so sehr geraten wir auch an unsere Grenzen mit dieser allumfassenden Aufgabe. Ein Säugling braucht stetige Versorgung und ist gänzlich darauf angewiesen, dass die Erwachsenen die Bedürfnisse adäquat befriedigen. Da ein Baby in den seltensten Fällen in Worten ausdrücken kann, was es genau braucht, ist schon das Scharade-Spiel der Bedürfnisbefriedigung eine große Aufregung. Wenn eine Person stillt, dann hat sie stetigen und ständigen Körperkontakt. Toll für den Säugling, extrem auslaugend für den/die Stillende*. Die stillende Person ist emotional und berührungstechnisch absolut übersättigt, während der andere erwachsene Part meist unterversorgt ist. Eine Diskrepanz, die oft zu Unstimmigkeiten, Vorwürfen und Schuldzuweisungen führt.
Die wenigsten Personen wissen, dass wir unsere Hormone trainieren können. Da es nachweislich bestätigt ist, dass es keinen angeborenen Mutterinstinkt gibt, können wir uns also alle richtig gut um Babys kümmern. Wie schön, dass wir das jetzt alle wissen. Bindungshormone werden bei allen freigesetzt, die sich aktiv um einen Säugling kümmern. Eltern sein müssen alle lernen. Ein Baby zu lieben und zu versorgen, müssen alle lernen. Es hat einen Grund, warum auf Entbindungsstationen geschultes Personal die Erziehungsberechtigten einweist, beim Stillen unterstützt und viele andere Dinge erklärt.
Die gute Nachricht ist also: Alle Elternteile und Erwachsenen können ein Baby versorgen. Durch den Körperkontakt und den Bindungsaufbau wird unter anderem Oxytocin freigesetzt, das uns dieses super gute Gefühl von „geliebt sein“ macht. Also auch Nicht-Mütter* können sich hormonell umstellen und dadurch eine noch bessere Verbindung zum Säugling aufbauen. Alle Erwachsenen können das. Auch wenn sie keinerlei Chromosomen beigesteuert haben, dass dieses Baby entsteht. Es reicht bereits, sich AKTIV mit dem Baby zu beschäftigen, es zu kuscheln, baden, wickeln, schmusen, kitzeln, busseln und was einem noch so einfällt, um Liebkosungen auszutauschen. Und dann haben wir alle mehr Bindungshormone und dann fühlt sich vielleicht niemand mehr einsam oder ausgeschlossen oder überfordert und übersättigt. Win win.
Tipp:
Es ist manchmal sehr utopisch und doch hat es viel damit zu tun, wie wir an die Sache rangehen. Schaufelt euch Me-Time frei und tragt diese wie einen Termin in eurem Kalender ein. Eure Partnerperson ist bestimmt in der Lage, sich für ein paar Minuten alleine um das Baby zu kümmern. Eine heiße Dusche in Ruhe und Frieden kann manchmal Wunder wirken. Eine Mütze voll Schlaf auch.
Priorisiert das, was wirklich wichtig ist. Das Baby ist versorgt, alle sind halbwegs ausgeruht und die basalen Bedürfnisse (Essen, Schlaf, Klo gehen) sind befriedigt. Mehr hat dann aber auch keinen Platz. Dann ist die Wohnung heute eben nicht gesaugt, das Klopapier nicht auf der Halterung aufgehängt und die Wäsche türmt sich. So what?! Morgen ist auch noch ein Tag! Und wenn eure Freund:innen euch Hilfe anbieten, traut euch sie darum zu bitten einkaufen zu gehen, eure Wohnung zu saugen oder sie Wäsche zu waschen. Es ist echt hart, neue Eltern zu sein. Es ist auch hart, erfahrenere Eltern zu sein. Seid gnädig mit euch. Ihr gebt euer Bestes, das muss reichen.
Alle Erwachsenen, die zum Kern-System gehören, haben gemeinsam beschlossen, diese Familie (oder andere Entwürfe davon) zu gründen. Egal wie ein Baby den Weg in die Welt gefunden hat: –den man kann viel planen, aber das nicht– die Erwachsenen haben an einem bestimmten Punkt beschlossen, dass sie dieses Kind bekommen. Ob man ein Liebespaar ist, sich auf Co-Parenting einigt, als Freunde erzieht oder was es sonst alles gibt: Das Baby ist da, weil es Geschlechtsverkehr gab und die beteiligten Personen beschlossen haben, das Baby auf die Welt zu bringen. Demnach haben sich diese Erwachsenen dazu verpflichtet, eine gemeinsame Verantwortung zu tragen. Das beinhaltet auch, dass sich alle involvierten Menschen an besagter Verantwortung beteiligen. Was genau das bedeutet, verhandelt natürlich jedes Paar für sich selbst.
Aber an dieser Stelle ist es besonders wichtig, einander gut zuzuhören und zu unterstützen. Haltet euch fern von Aussagen wie Babysitten, wenn ihr von den eigenen Kindern sprecht. Ihr Babysitten nicht, ihr macht das, wozu ihr euch verpflichtet habt, und kümmert euch um eure eigenen Kinder. Es kann sehr schmerzhaft für die andere Person sein, wenn man es als Liebesakt verkauft, dass man sich um die gemeinsamen Kinder oder den gemeinsamen Haushalt kümmert. Das ist nichts, was ihr eurer Partnerperson zuliebe macht. Das ist eure eigene Verantwortung als erwachsene Person. Punkt. Schlussstrich. Mit Permanentmarker.
Tipp:
Sagt euch immer wieder gegenseitig, was ihr aneinander schätzt und wie wertvoll ihr es empfindet, die gemeinsame Verantwortung zu tragen. Liebe Worte gehen in einem von Kind geprägten Alltag gern mal unter und die Partnerpersonen fühlen sich alle nicht gesehen. Ihr seid nicht nur Eltern, ihr seid auch ein Paar und Individuen seid ihr auch. Ruft euch das immer wieder in Erinnerung.
Die Affäre
Das Erste, was einem einfällt, wenn die Rede von einer dritten Person in einer Beziehung ist, ist eine Affäre. Eine oder mehrere Personen, die einen Platz in der Beziehung einnehmen. Seitensprünge zeigen manchmal auf, dass es Raum in der Beziehung gibt, für etwas, das mit einer Außenbeziehung nachbesetzt wird. Die Gründe dafür sind so zahlreich wie unterschiedlich.
„Do you like Piña Colada, and getting caught in the rain?“
Einer der vielen Ursachen können Vernachlässigungsgefühle sein. Das Gefühl zu haben nicht genug beachtet zu werden oder nicht genügend Zuneigung zu bekommen kann sehr schmerzhaft sein. Sich in einer Beziehung einsam zu fühlen, ist eine unschöne Sache und kann uns manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen. Wenn möglich, ist es ratsam, sich der Partnerperson mitzuteilen. Spätestens seit dem „Piña Colada Song“ ist klar, dass der Grund manchmal einfach der sein kann, dass der*/die* andere nichts über die Sehnsüchte weiß. Ob es sich um sexuelle Bedürfnisse oder andere Wünsche handelt, spielt dabei keine Rolle. Eventuell werden die Bedürfnisse sogar geteilt und man weiß nur nichts davon, weil man nie was gesagt hat. Wie beim Piña Colada Song eben.
Tipp:
Teile deine Wünsche und Bedürfnisse mit deiner Partnerperson. Sollte es für dich schwierig sein, explizite Dinge anzusprechen, frage dich, was das Problem ist. In einer Beziehung ist es wichtig, sich aufgehoben zu fühlen und einander vertrauen zu können. Was hindert dich daran, deine Sehnsüchte in Worte zu fassen? Wenn möglich, teile auch das mit deinem Gegenüber.
Abenteuer Lust
Unsere Psyche mag es ja gar nicht, wenn die Dinge zu gradlinig verlaufen. Ein paar Wellenbewegungen müssen schon sein, damit wir uns wohl und lebendig fühlen. Ein paar kleine Ups and Downs, eine verhaute Dauerwelle, ein liegengebliebenes Auto oder ein paar Beziehungsprobleme und schwups, schon spüren wir uns wieder und sind glücklich und zufrieden, wenn die Krise überwunden ist. Affären können manchmal diese kleinen Dilemmas sein, die uns wieder beflügeln und wieder mehr Pepp in die bestehende Paarbeziehung bringen. Es gibt ein Geheimnis. Es ist aufregend, nicht zu wissen, ob man erwischt wird. Man hat wieder dieses Kribbeln, das man vielleicht vor vielen Jahren hatte, als man frisch verliebt war. All diese Dinge können einer totgeglaubten Beziehung neues Leben einhauchen.
Der Haken dabei ist nur, dass es beim Auffliegen solcher Abenteuer zu tiefen Verletzungen kommen kann. Das muss nicht sein. Aber es kann. Und das sollte euch bewusst sein, wenn ihr eine Außenbeziehung oder einen kleinen Fling eingeht. Es handelt sich trotz des tollen Abenteuergedankens um einen Vertrauensmissbrauch, wenn ihr in einer monogamen Beziehung lebt, die sich der Exklusivität verschrieben hat. Übersetzt bedeutet das, „nur wir zwei sind zusammen und auch nur wir beide schlafen miteinander“. Alles verhandelbar. Aber eben nicht allein.

Quelle: shutterstock
Reibung erzeugt Wärme
Beziehungen, in denen es nie zu Streitigkeiten kommt, weil sie stetig und ständig und sowieso immer reibungslos verlaufen, sind eben genau das: reibungslos. Aber Reibung erzeugt Wärme. Wir alle streben von klein auf nach bedingungsloser Liebe. Dazu gehört ein stabiler Resonanzkörper, der mich auch aushält, wenn ich mich nicht von meiner besten Seite zeige. Auch in Partnerschaften ist es wichtig, sich aneinander reiben zu können. Wenn es zu lange monoton und reibungslos abläuft, holen sich manche Personen die fehlenden Funken in Außenbeziehungen. Menschen sind Wesen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Wünschen und es gibt Situationen, die uns manchmal stören oder irritieren.
Tipp:
Nimm dir den Raum, wenn es etwas gibt, das dich irritiert. Richte deinen Blick nach innen, beobachte, was die Situation mit dir macht, was für ein Gefühl sie auslöst, welches Bedürfnis sich dahinter verbirgt, ob du eine ähnliche Situation kennst und überlege, wie du deine Beobachtungen von dir aus kommunizieren kannst. „Ich merke, dass es etwas mit mir macht, wenn du immer entscheidest, was für einen Film wir schauen. Das löst in mir das Gefühl aus, dass meine Bedürfnisse weniger wichtig sind als deine und das verletzt mich. Es erinnert mich daran, dass ich als Kind nie mitentscheiden durfte, was geguckt wird. Das war furchtbar ungerecht und ärgert mich heute noch.“
Abschlussworte des Affären-Kapitels
Eine Affäre muss kein Hinweis darauf sein, dass in einer Beziehung etwas falsch läuft oder fehlt. Nicht alle Menschen können und wollen in monogamen Beziehungen leben, es gibt viele unterschiedliche Beziehungsmodelle und manchmal ergeben sich die Dinge einfach aus der Situation heraus. Ich meine: Who are we to judge?!
Arbeitstiere
Es muss sich nicht immer um eine Person handeln, die Wirbel in eine Beziehung bringt. Einen Aspekt, der häufig nicht so ernst genommen wird, der aber sehr viel Unfrieden stiften kann, ist der Workload, dem sich manche Menschen aussetzen. Spätestens seit der industriellen Revolution haben wir die Metamorphose* der Verdinglichung des Menschen abgeschlossen. Wir sind zu Arbeitstieren geworden. Wir hören nicht mehr auf unseren Körper, sondern zwingen diesen, auf uns zu hören. Das hat viele unangenehme Konsequenzen, die sich unter anderem auf unsere Beziehungen auswirken können. Na, dann mal los!
* Oxford Dictionnary: „1. die Wandlung von etwas (in eine andere Gestalt oder in einen anderen Zustand). Ein Beispiel für eine Metamorphose im Tierreich ist die Entwicklung des Eis zur Kaulquappe und schließlich zum Frosch.“
Ich funktioniere, also bin ich
In der sozialen Gesellschaft ist es beinahe unentbehrlich geworden, funktional und leistungsfähig zu sein. Denn nur wer aktiv etwas zum gesellschaftlichen Leben beiträgt, hat es auch verdient dazu zu gehören. Das Mantra lautet: „Ich bin wichtig und unentbehrlich, wenn ich funktional bin.“ Arbeit und Leistung werden Teil unserer Identität. Die Gefahr sich dabei zu überarbeiten und auszubrennen ist sehr real. Du findest dich in diesem Narrativ nicht wieder? Dann machen wir doch ein kleines Gedankenexperiment.
Tipp:
Wenn du merkst, dass du an deine körperlichen Grenzen gerätst, machst du weiter oder nimmst du dir eine Auszeit? Kannst du deinen Freund:innen klar kommunizieren, dass du keine Lust hast, oder benutzt du Ausreden? Benutzt du Krankheit oder Verletzung als Entschuldigung, warum du gerade nicht deine 100% geben kannst? Wenn du Urlaub hast, wirst du in den ersten Tagen krank und musst dich ausruhen? Alle diese Frage geben Hinweis darauf, dass auch du dich im Hamsterrad befindest.
Wer sich in einem solchen Teufelskreis befindet, spürt sich selbst oft nicht mehr. Man verdinglicht den Körper und zwingt ihn zu gehorchen. Das kann sogar zu einer Anästhesierung führen. Man brennt aus, ohne dass man es wirklich merkt. Denn die böse Überraschung kommt erst, wenn sich Ruhephasen einstellen: Urlaub, Pension, Krankheit etc. Wenn ich einen schlechten Kontakt zu mir und meinem Leib habe, tue ich mir auch schwer, mit andren in Kontakt zu treten. Zwischenmenschliche Beziehungen, die Bedürfnisse der anderen und soziale Situationen sind oft zu viel und übersteigen meinen Energiehaushalt. Die Folge können Rückzug, Resignation und Isolation sein. Neben meinem „heavy Workload“ ist es mir einfach nicht möglich, mich auch noch mit anderen Menschen zu umgeben. Der Kapitalismus gewinnt, Beziehungen leiden.
Bedingungslose Liebe muss man sich erarbeiten
Menschen, die den Glaubenssatz entwickelt haben, sich Liebe verdienen zu müssen, werden viel dafür tun, das auch zu erreichen. Über die Arbeit, Funktionalität und Leistung kann man sich im Außen das holen, was einem fehlt: Anerkennung, Wertschätzung, Ansehen. Durch das fleißige Leisten und Toll-Sein und Bewundert-Werden setzt man sich selbst Scheuklappen auf und merkt dabei nicht, dass man diese Dinge, nach denen man so strebt, in einer Beziehung oft bedingungslos bekäme. Partnerpersonen lieben uns oft ohne, dass wir uns zu Tode schuften (hoffentlich, das sollte so sein). Kinder lieben uns sowieso bedingungslos. Manchmal ist es jedoch nicht so einfach, bedingungslose Liebe anzunehmen, wenn man dabei nicht das Gefühl hat, sie „verdient zu haben“. Also geht man den Umweg und holt sich die Bedürfnisbefriedigung über die Arbeit und Leistung.
Wer arbeitet, fühlt nicht
Sich in die Arbeit zu stürzen kann eine tolle Bewältigungsstrategie sein, wenn man sich nicht mit sich und den eigenen Themen beschäftigen will. Einfach mit einer ordentlichen To-do-Liste zuballern und Herz und Hirn sind für eine Zeit lang beschäftigt. Dass wir uns dabei am meisten selbst auf den Leim gehen, brauche ich euch wahrscheinlich nicht zu sagen. Seid liebevoll zu euch und gönnt euch eine gute Portion Selbstreflexion. Mit folgenden Fragen zum Beispiel:
Tipp:
Wenn die Arbeit so viel Raum einnimmt, dass für die Partnerschaft nurmehr wenig übrig bleibt, können folgende Tipps helfen, euch zu orientieren. Diese Übungen kann man alleine oder als Beziehungsangebot machen.
Reflektiere, warum es so wichtig ist, so gut zu funktionieren. Was ist der Mehrwert, den du für dich daraus ziehst? Geh in die Selbstbeobachtung, und überlege, was der Vorteil der vielen Arbeit für dich ist? In einer Beziehung kann man sich gegenseitig liebevoll auf Dinge aufmerksam machen, die eventuell nicht offensichtlich sind: „Ich sehe, dass du gerade sehr viel Arbeit hast. Wie geht es dir damit? Hat es einen Grund, warum du so viel arbeitest?“
Fazit
Zusammengefasst könnte man sagen, dass Liebe genauso komplex und verrückt wie schön ist. Ein Labyrinth kann sehr lustvoll und verspielt, aber auch gefährlich und furchteinflößend sein. Wichtig ist, wie man sich in einer verirrten Situation verhält und wie gut man zusammenarbeitet, um aus dem Irrgarten hinauszufinden. Sich zu verirren kann ja manchmal auch bedeuten, dass man neue Wege und Orte entdeckt. Gehet hin und verirrt euch in Frieden. Ich freue mich über eure Meinung in den Kommentaren!
Literatur:
Chapman, G. (2020). Die fünf Sprachen der Liebe.(15. Aufl.). Francke
Rösler, A./Höllrigl Tschaikner E. (2023). Mythos Mutterinstinkt: Wie moderne Hirnforschung und von alten Rollenbildern befreit und Elternschaft neu denken lässt. (1. Aufl.). Kösel.
Schnarch, D. (2016). Die Psychologie sexueller Leidenschaft. (4. Aufl.). Klett-Cotta.
Gottman, J. (2014). Die Vermessung der Liebe: Vertrauen und Betrug in Paarbeziehungen (deutsche Auflage). Klett-Cotta
FAQs
Was sind typische Herausforderungen in Beziehungen?
Die Kommunikation, sich gesehen zu fühlen, individuelle Wahrnehmungen, unterschiedliche Bedürfnisse und vielen mehr stellen Paare immer wieder vor größere oder kleinere Herausforderungen.
Wie geraten Paarbeziehungen ins Wanken?
Damit eine Beziehung gelingen kann, braucht es von allen Parteien ein klares Commitment, diese Beziehung auch zu wollen. Es kann ebenso hilfreich sein, wenn man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt und abstimmt, was für Vorstellungen man von der Zukunft und dem gemeinsamen Leben hat.
Wie kann es gelingen, eine Paarbeziehung wieder ins Lot zu bringen?
Wenn Paare ihre eigene Sprache der Liebe für sich entdecken, kann das sehr hilfreich sein, um ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln. Kommunikation beginnt immer bei einem selbst. Anstelle von Vorwürfen und Zuschreibungen an die Partnerperson zu senden ist es ratsam, auf sich selbst zu blicken und herauszufinden, was die Bedürfnisse und Gefühle hinter einer Irritation sein können.
Was versteht man unter einem Liebeslabyrinth?
Eine verwirrende Situation, die viele Wege, Irrgänge, Lösungsstrategien und unterschiedliche Herangehensweisen erfordert.
Muss man mit Paarproblemen immer eine Paarberatung machen?
Nein. Paartherapie kann hilfreich sein, wenn man feststeckt und gemeinsam nicht weiter kommt. Ob und wie intensiv eine solche Unterstützung benötigt wird, entscheidet jedes Paar selbst.
Was hilft bei Beziehungsproblemen?
Reden, Fühlen, Spüren und aufeinander Zugehen. Wie das gelingen kann, kannst du in diesem Artikel nachlesen.